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„Zwischen Karenz, Karriere und Gleichstellung“

Prominente Politikerinnen nehmen Stellung zu den arbeitsmarkt- und frauenpolitischen Positionen des abz*austria

Im Rahmen eines Presseforums lud Mag.a Manuela Vollmann, Geschäftsführerin des abz*austria,  prominente Politikerinnen der Nationalratsparteien ein, Stellung zu den arbeitsmarkt- und frauenpolitischen Positionen des abz*austria zu nehmen.

Manuela Vollmann zeigte zentrale Erkenntnisse aus rund 15 Jahren arbeitsmarktpolitischer Basisarbeit mit Frauen und Unternehmen auf, welche die Essenz zweier frauenpolitischer Grundsatz -Themen bilden.

Danach nahmen die Politikerinnen der Nationalratsparteien zu den Positionen Stellung.

Die zentralen arbeitsmarkt- und frauenpolitischen Positionen des abz*austria sind:

  1. Die in Österreich drastisch auseinander klaffenden Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern - die wohlbekannte „Einkommensschere
  1. Die Thematik des fehlenden Karenzmanagements
  2. Der Bedarf an einem sinnvollen Auszeitenmanagement -und zwar für alle Arten von „Karenzen“ und Berufsunterbrechungen.

 

Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede – „Einkommensschere“

In der arbeitsmarktpolitischen Praxis des abz*austria wird jeden Tag deutlich, dass gleiches Einkommen für gleichwertige Arbeit ein noch weit entferntes Ziel ist. Denn: die Hauptursache für die finanzielle Schlechterstellung von Frauen ist die grundlegende gesellschaftliche Minderbewertung ihrer Fähigkeiten und Leistungen. „Schon beim Berufseinstieg verdienen Frauen um 18% weniger als Männer. Und insgesamt beträgt der Einkommensvorteil ganzjährig vollbeschäftigter Männer gegenüber ganzjährig vollbeschäftigten Frauen 44,3%“, zitiert Vollmann die Lohnsteuerstatistik 2003.

Zudem ist die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf Grund für eine hohe Teilzeitquote unter Frauen (ein Drittel der Frauen neben 7% von Männern arbeiten in Teilzeit).

Teilzeitgehälter halten die Lebens-Einkommenskurve von Frauen niedrig, während bei Männern das Einkommen im Lauf des Berufslebens sukzessive ansteigt.
Denn: Männer steigen nicht oder kaum aus bzw. nehmen keine wie auch immer gearteten Auszeiten.

Das Thema „Vereinbarkeit“ wird darum auch gerne auf Frauen reduziert.
Dieser Umstand allerdings – und das betont Vollmann stark - diskriminiert einerseits die wenigen Männer, die sich für ihre Familien aktiv verantwortlich fühlen und enthebt andererseits die restlichen Männer ihrer Verantwortung.

Zusätzlich werden durch dieses Bild auch die Unternehmen und Unternehmensführungen aus ihrer Verantwortung entlassen, das Thema Vereinbarkeit wird zu einem „individuell zu lösenden“ Problem gemacht.

„In jenen Fällen, wo das Thema als kollektives Thema erkannt wird, gilt es trotzdem nur als kollektives Frauenthema. DAS MUSS EIN ENDE HABEN!“, fordert Manuela Vollmann.

Auszeitenmanagement 

Die Lösung für das Problem „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ liegt in einem sinnvollen Auszeitenmanagement.

Das abz*austria kann für diesen Managementansatz als Vorbildunternehmen fungieren, denn es kennt die Anforderungen an ein gelungenes Auszeitenmanagement aus der eigenen Unternehmenspolitik und –praxis sehr genau.  „In einem KarenzKarriereKompetenz Zentrum werden wir diese Lösungen und Tools in Zukunft auch anderen MultiplikatorInnen und ExpertInnen professionell zur Verfügung stellen“, betont die abz*austria Geschäftsführerin. Dieses KarenzKarriereKompetenz-Zentrum bietet aber auch Karenzierten und Unternehmen Informationen und Werkzeuge zu Optimierungsstrategien an.

„Auszeitenmanagement bedeutet, dass Auszeiten keine Ausnahme im „normalen“ Berufsalltag von Unternehmen mehr darstellen, sondern dass Auszeiten ein Teil der Normalität werden“, so Manuela Vollmann.

 „Aussteigen, umsteigen, einsteigen und wiedereinsteigen muss jederzeit, für jederfrau und jedermann möglich werden – ohne Risken für ArbeitnehmerInnen und ohne Nachteile für ArbeitgeberInnen!“ Diese Forderung richtet Manuela Vollmann im Namen des abz*austria an die Politik.

 „Dazu muss das Thema dort positioniert werden, wo es hingehört:

  • weg von der „Frauenproblematik“
  • hin zu den Ebenen Politik, Wirtschaft und Unternehmen

„Auszeitenmanagement muss auf die Ebene des Managens gehoben werden. Das bedeutet: die Aufgabenstellung erkennen, rechtzeitig planen, Nutzen daraus ziehen und den Nutzen für beide Seiten verwerten!“, so Vollmann abschließend.

(Textende)

 

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Kurzzusammenfassung der Statements der Politikerinnen aus dem Presseforum am 20.September 2006 zum Thema: „Zwischen Karenz, Karriere und Gleichstellung“

 

Christine Marek, Nationalratsabgeordnete der ÖVP betonte, dass in Zukunft „Partnerschaften mit Unternehmen“ wichtig wären, um „Prozesse auf Frauen- und Familienfreundlichkeit hin abzuklopfen“. Weiters ginge es um Bewusstseinsbildung für das Thema Auszeitenmanagement.

Die ÖVP möchte dies mit einer Verstärkung aller bisher gesetzten Maßnahmen erreichen.

Zum Thema Teilzeit betonte Marek, dass Teilzeitarbeit von der ÖVP nicht grundsätzlich als schlecht angesehen würde, sie müsse aber eine „Übergangsphase mit dem Ziel von Vollzeiterwerbsarbeit“ sein.

 

Justizministerin Karin Gastinger vom BZÖ sah sich in der Debatte um das „Auszeitenmanagement“ als Vertreterin der ArbeitgeberInnenseite. Sie betonte, dass Frauen in Führung als Vorbilder Beispielwirkung erzielen könnten und Frauen Frauen stärken müssten.

Die Themen, die das abz*austria im Presseforum aufgeworfen hat, seien „die richtigen“, wichtig sei aber außerdem Mädchenförderung schon in der Ausbildung und vor der Berufswahl.  Zum Thema Vereinbarkeit betonte Gastinger, dass viele Väter gerne ihre Verantwortung wahrnehmen würden, dass ihnen aber der „Support seitens der Unternehmen“ fehle.

Die Ministerin betonte, dass das abz*austria mit seiner Arbeit mit Unternehmen sehr gute Arbeit leiste, die in die richtige Richtung zielt. Um den Support für Eltern seitens der Unternehmen zu fördern, beabsichtigt das BZÖ vor allem Kinderbetreuung in Unternehmen zu fördern.

 

Die zweite Nationalratspräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ Barbara Prammer betonte die Wichtigkeit der Themen Vereinbarkeit, Teilzeitarbeit und Einkommen und wünschte sich allem voran, dass in Statistiken eine einheitliche Sprache gewählt würde, damit Genderanalysen gemacht werden könnten.

Die Forderungen der SPÖ, die Prammer formulierte sind besonders: Das Recht auf Arbeitszeitautonomie für Eltern mit Kindern bis zu 10 Jahren. Dies fördere eine Erhöhung der möglichen individuellen Wochenarbeitszeit.

 

Die Vorsitzende der Initiative Freiheitlicher Frauen, Monika Mühlwert betonte ebenfalls die Wichtigkeit der Diskussion um ein Auszeitenmanagement, zeigte aber auf, dass die FPÖ die Haus- und Familienarbeit stärker bewertet sehen möchte.

Die FPÖ plant aus diesem Grund eine Anhebung der Bezugsdauer des Kinderbetreuungsgeldes auf sechs Jahre neben der Abschaffung der Zuverdienstgrenze.

 

Die stellvertretende Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig betonte die zentrale Forderung der Grünen nach einem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld (bei 80% des Einkommens) mit einer Mindesthöhe von 730.- Euro. Weiters plädieren die Grünen für die Abschaffung der Zuverdienstgrenze. Der Bezugszeitraum des Kinderbetreuungsgeldes solle auf 24 Monate gekürzt werden, wovon 8 Monate für die Väter vorgesehen wären. „Wenn die Bezugshöhe auf Basis des Einkommens berechnet würde, wären garantiert mehr Männer bereit in Karenz zu gehen“, stellte Glawischnig klar.

Außerdem kritisierte Glawischnig in ihrem Statement die Frauenpolitik der aktuellen Regierung und betonte, dass Frauen schon seit beinah 100 Jahren auf ihre zentralen Unterstützungsleistungen seitens des Staates warten: Kinderbetreuung und leistungsgerecht-gleiche Entlohnung.

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PRESSERÜCKFRAGEN:
Dr. Roberta Rastl, abz*austria

Email: roberta.rastl@abzaustria.at Tel: +43 1 6670300-20, Mobil: 0699 166 70 314

 

 

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